Stationen am Holunder-Radweg
Das Holundertal in Klein-Rottmersleben
Auf dem Weg zwischen Rottmersleben nach Nordgermersleben weist ein
Ortsschild rechts
nach Klein-Rottmersleben und zum Holunder-Tal. Noch Anfang 2006 war das
alte Domänengelände in
einem traurigen Zustand. Es wurde als wilde Müllkippe genutzt. Die
Uferrandstreifen des Flüßchens
Tübke mit dem dazugehörigen Teich waren zugewachsen und durch
Windbruch und Unrat verwildert.
Die Idee aus diesem Areal das Holunder-Tal entstehen zu lassen hatte
der Bürgermeister von Rottmersleben.
Heute ist diese Station auf dem Holunderweg ein besonderer Naturerlebnisraum für die ganze Familie.
Am Eingang zum Holunder-Tal in der Fuhrmannstraße 1 gibt es eine
kunsthandwerkliche
Besonderheit. Frau Elke Tübke züchtet Schafe und verarbeitet
nach traditioneller Handwerkskunst Wolle.
Sehenswert ist ihre kleine Wollstube.
Im 16. Jahrhundert wird Klein-Rottmersleben im erzbischöflichen
Lehnsregister als wüst geführt. Neues Leben kam in die
verlassene Siedlung durch eine Nebenlinie der Lüneburger
Heerstraße. Noch heute gibt es den Fuhrmannsweg, der an die Zeit
erinnert, als die fahrenden Kaufleute mit Pferd und Wagen reisten. Der
Weg führt von Eichenbarleben über Döhnstedt in die
Altmark. Im 17. Jahrhundert wurde für die Fuhrleute ein Rasthaus
errichtet, genannt der Sperlingskrug. Bis heute ist der Name im
Gedächtnis der Leute geblieben. Ob er auf die kleinen Speisen
Bezug nahm oder auf die Vielzahl der Sperlinge die reiche Nahrung bei
den Pferdegespannen fanden, ist ungewiss.
Vom Amt Alvensleben wurde im 18. Jahrhundert eine Schäferei
angelegt. Wohnhäuser für den Schäfer und die
Arbeitsleute kamen hinzu.
1808 - zur Zeit des Königreiches Westfalen - gehörte Klein
Rottmersleben zur "Comune Groß Rottmersleben".
Heute betreibt die Agrargenossenschaft Rottmersleben/Schackensleben
eine moderne Milchvieh-Anlage.